Der Ausflug nach Avenches im Herbst 2014 ein so tolles Erlebnis, dass wir dieses unbedingt auch im 2015 wiederholen wollten. Dieses Mal haben wir einen drei-tägigen Ausflug geplant, und grund-sätzlich sollten auch mehr Reiter mitkommen als im 2014. Da der Ausflug schon sehr früh geplant wurde, gab es im Vorfeld halt noch die eine oder andere Änderung und es kam „nur“ noch Alina mit Zafir zusätzlich mit sowie Ulbe, der von mir und Peter geritten wurde. Insgesamt bestand unsere Gruppe aus folgenden Reitern und Pferden:

Lavinia mit Baileys

Tanja mit Jrgo

Claudia mit Bubbles

Peter mit Ulbe

Hans mit Dark

Alina mit Zafir

und ich mit Ulbe oder Dark, je nachdem :-)

Als wertvolle Helfer und Unterstützter mit von der Partie waren: Antonio, Fabienne, Gaby und Roger, vielen vielen herzlichen Dank auch an dieser Stelle für euren Einsatz!

 

Los ging es bereits am Freitag Morgen, als wir im Konvoi nach Neuenegg zum Stall Balsiger fuhren, wo wir von Hans und seinem Hütepferd in Empfang genommen wurden. Es ist schon ein tolles, und auch beruhigendes Gefühl, so im Konvoi zu reisen, man kommt sich dann vor, als wenn man einen Riesenausflug machen würde. Gut, wenn man unsere, mit Pferdesachen vollgestopften Autos anschaute, hätte man meinen können, wir planten eine ganze Woche unterwegs zu sein... In Neuenegg angekommen, sattelten wir unsere Pferde für einen Ritt im Forst, ein mit vielen Reitwegen angelegtes Ausreitgebiet, das uns Hans zeigen wollte. Er hat ein paar schöne Galoppstrecken, Strecken mit Baumstämmen zum Springen und zwei Picknick-Stopps eingeplant und ich war ganz schön nervös, wenn ich an die Galopps in der Gruppe dachte ... Dark lässt sich in der Gruppe – wenn er nicht an der Front reitet – nur mit viel Kraftaufwand zurück halten und kann auch ganz schön losbocken, wie mir noch mit Schrecken vom letzten Winter in Erinnerung geblieben ist. Auch hatte ich etwas Sorge, dass Ulbe mit diesem Ausritt etwas überfordert sein könnte. So blieb mir aber nichts anderes übrig als mich im Sattel anzuschnallen und die ersten paar Bocksprünge zu überstehen, mit der Zeit wurde dann Dark weniger „lustig“ im Galopp, er zog dann „nur“ noch. Nur die Strecke über die für mich recht hohen und massiven Baumstämme fand ich nicht so lustig, Dark liess sich nicht bremsen und so sprang ich schlussendlich unfreiwillig den einen oder andere Baumstamm und Graben ebenfalls. Grosse Freude hatte ich aber an Ulbe, welcher tapfer mitgaloppierte und sich nicht abhängen liess und die Schrittpausen nützte, um seine Energie für den nächsten Galopp zu sammeln.

 

Nach dem ca. 3-stündigen Ritt durften wir die Pferde im Stall Balsiger abspritzen, sich auf den Weiden wälzen lassen und schon hiess es: einladen, Abfahrt Richtung IENA. In Avenches angekommen, stallten wir die Pferde ein, welche sich auch dieses Mal sofort wohl fühlten, fütterten und tränkten sie, und dislozierten müde aber zufrieden ins Hotel, wo wir einen geselligen Abend mit feinem Essen verbrachten.



Am nächsten Morgen hiess es dann früh aufstehen, denn der Nachteil der Sommermonate ist, dass das IENA ganz schön ausgebucht ist. Es haben sich diverse weitere, grosse Gruppen für den Military-Garten am Samstag und Sonntag angemeldet, und deshalb wollten wir erstens von der Kühle des Morgens profitieren und hofften gleichzeitig, dass das Gelände noch nicht ganz überfüllt sein würde.

 

Hans ritt wie auch schon das letzte Jahr Dark und zeigte mit ihm alle Übungen vor, und Dark hat das super gemacht. Er eignet sich gut als Führpferd – Hauptsache, er ist vorne :-). Ich selber habe mit Ulbe mitgemacht, und der Plan war, dass ich einfach ein bisschen mitturne, so lange er mag und ihm die Puste nicht ausgeht. Aber von wegen Puste ausgehen, Ulbe hat aufgedreht und alles voll mitgemacht, ich hatte sogar das Gefühl, diese neuen Herausforderungen machten ihm total Spass. Wir haben Auf- und Abstiege geübt, sind kleinere Bäumstämme gesprungen, durften wieder durch den Teich fetzen und stellten uns am Schluss noch einem Temporeiten. Schaut die Bilder an, ich glaube, man sieht uns den Spass an, den wir alle hatten!



Nach dem tempo- und actionreichen Vormittag nahmen wir es am Nachmittag gemütlicher und ritten in gemächlichem Schritt zum Murtensee mit dem Ziel, dort mit den Pferden ein Bad zu nehmen. Ob wir auch mit den Pferden schwimmen werden ...? Die Pferde fanden zuerst den See ganz schön spooky, vor allem, da es für einen See recht grosse Wellen hatte, die an Land spülten und so komische Geräusche machten ... Schlussendlich konnten aber alle Pferde von einem Bad im See überzeugt werden und ein paar von ihnen fanden es dann auch lustig, darin rumzuplanschen. So richtig schwimmen zu gehen getraute sich dieses Mal noch keiner, aber auch so schon war es ein tolles Erlebnis, mit den Pferden bis zum Bauch im Wasser zu stehen!



Auch am Sonntag standen wir früh parat, um den Military-Garten möglichst vor dem grossen Rummel nützen zu können. Man merkte sowohl den Pferden wie auch den Reitern eine gewisse Ermüdung nach den letzten beiden aufregenden Tagen an, weshalb wir zuerst mit einem Aufgalopp auf der Rennbahn die Pferde aufwärmten und dann nur noch etwas rumturnten und alles ausnützten, was der Military-Garten bietet und wir zuhause nicht haben. Dies waren wiederum die Auf- und Abstiege und dann natürlich auch der Teich, der wiederum zum Durchgaloppieren einlud. Die ganz Mutigen sprangen dann noch die grossen Baumstämme. Dieses Mal war ich als Bodenpersonal eingesetzt, Peter ritt Ulbe und die beiden haben das toll gemacht. Aber natürlich wollte Peter auch mit seinem eigenen Pferd noch durch den Teich fetzen, und so gab es fleissig Pferdewechsel. Fabienne setzte sich auf Baileys, Lavinia auf Jrgo und es wurde ausprobiert, was möglich war. Hauptsache, Spass haben! 



Etwas weniger Spass gemacht hat dann das Putzen des ganzen Materials, aber gemeinsam ging alles razfaz und schon bald war alles wieder mehr oder weniger sandfrei und in den Autos verstaut. Wir gönnten uns noch ein abschliessendes Pommes-Essen im IENA-Restaurant, bevor wir die Heimreise antraten, welche gottseidank auch dieses Mal ohne grössere Zwischenfälle und unfallfrei ablief.

 

Es war ein absolut geniales, geselliges und erlebnisreiches Wochenende, begleitet wurden wir von herrlichstem Sommerwetter und topp motivierten Pferden, vielen helfenden und unterstützenden Hände, nochmals ganz herzlichen Dank an alle, die dies möglich gemacht haben. Grossen Dank auch an Hans Bienz für die Leitung der Ritte, für seine wertvollen Tipps und für alle, die mit ihrem Humor und guter Laune zu diesem absolut aussergewöhnlichen Wochenende beigetragen haben! Avenches, wir kommen wieder :-) ... !